TRO009 Der strahlende Held der Widersprüchlichkeit

Apoll

In der neunten Folge erzähle ich vom vielleicht widersprüchlichsten Gott der griechischen Mythologie: Apoll. Apoll ist einerseits ein sehr menschenfreundlicher Gott des Lichtes, der Gelehrsamkeit und der Künste, andererseits ein berechnender und beinahe emotionsloser Killer. Gerade bei Apoll tun sich auch die ersten Widersprüche zwischen den Griechen und den Römern auf. Im antiken Rom erzählte man sich über diesen Gott ganz andere Geschichten als im alten Griechenland. Aber hört selbst, viel Spaß!
Dauer: 1:43:59

Mitwirkende:
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Stefan Thesing
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Daniel Franz

Shownotes:

 

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3 Gedanken zu „TRO009 Der strahlende Held der Widersprüchlichkeit

  1. Tsvah'iiyr Siukh

    Ich sehe tatsächlich keinen so großen Widerspruch in dem Zusammenfassen von Intuition und Vernunft. In gewisser Weise ist es ja das gleiche: Die Vorsicht ordnen wir der Vernunft zu, die Angst der Intuition, doch es ist ja eigentlich der gleiche Instinkt, nur aus unterschiedlichen Gründen… Ich sehe da Apoll eher als den Gott der Analyse, sei es jetzt rational oder irrational, er hat auf jeden Fall klare Gründe und sucht ja auch nach ihnen. Dagegen sehe ich Athene als die Göttin des Instinkts, die intuitiv die richtige Idee hat (manchmal auch falsche, aber dann wären wir fast schon bei Dionysos^^). So gesehen ist es schon ganz logisch, das Apoll die Musik und Athene die Weisheit hat, und ehrlich gesagt würde ich dann z.B. die Mathematik ganz eindeutig zu Apoll und die Philosophie ganz eindeutig zu Athene verorten, weil das eine analytisch und das andere intuitiv ist (zumindest größtenteils, da gibt es auch Ausnahmen^^).

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  2. earl grey

    Vielen Dank für Euren Podcast. Ich habe noch nicht alle Folgen durch, finde aber den ganzen Ansatz sehr erfrischend, lehrreich und unterhaltsam (hmm, das sind drei Adjektive, die oft genug an altbackenem Schmonz kleben, bei Euch aber wieder ihre ursprüngliche, positive Bedeutung wiedererlangen).

    Leseempfehlung: Der neue Run von „Wonder Woman“ in DCs New 52. Meines Wissens wurde noch nie so gelungen die griechische Götterwelt in einen Comic integriert. Ihr dürftet Euren wahren Spaß an Hephaistos, Apoll, Hera und Co haben. Großartig, vielleicht auch eine Empfehlung für Spoiler Alert?

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  3. salutans

    Folgende Anmerkung hatte ich schonmal als Mail an Euch versandt, als die Kommentarfunktion hier kurzzeitig außer Betrieb war. Der Vollständigkeit halber füge ich das hier jetzt noch an:
    Es ist schon etwas her, dass ich die Folge gehört habe. Ich erinnere mich, dass ihr wiederholt (auch in anderen Folgen) das Thema des Klump- oder Hinkefußes angesprochen habt. Und da erinnerte ich mich an ein Linguistikseminar über Mythen, das ich vor zwei Jahren besucht hatte (bei Prof. Sager in Hamburg). Ich las im Zuge dessen einen Text von Claude-Levi-Strauss, in dem es unter anderem um den Ödipus-Mythos ging. CLS behauptet, dass es ein typisches Mythem sei (auch in anderen Kulturen), dass Menschen nach ihrer Erschaffung aus der Erde nicht laufen könnten. Das Hinken verweist darauf, dass der Mensch irgendwann erschaffen wurde, weil es mit der „Autochthonie“, wie CLS schreibt zusammenhinge, also der Erschaffung aus der Erde selbst. Er kommt darauf im Zusammenhang mit dem Ödipus-Mythos, weil „Ödipus“ „Schwellfuß“ bedeutet (übrigens haben auch die Namen des Vaters und Großvaters von Ödipus ähnliche Bedeutungen).
    Die Quelle für all dies ist: CLS: Strukturale Anthropologie 11. Kapitel: Die Struktur der Mythen, S. 235-237, 1977 bei Suhrkamp. Eine Zusammenfassung der Mythologie CLS´und anderer findet sich übrigens sehr kompakt bei Hübner: Die Wahrheit des Mythos.

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