TRO003 Naturgewalten und Aufklärung

Der Schöpfungsmythos der Germanen

In der dritten Folge erzähle ich, wie die Germanen sich die Entstehung der Welt und die Erschaffung der Menschheit vorstellten. Im Anschluss machen wir uns Gedanken über den Mythos als Teil der Aufklärung und jonglieren wilde Hypothesen z.B. über die Bedeutung des Konflikts zwischen den Göttergeschlechtern.
Dauer: 1:39:26

Mitwirkende:
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Stefan Thesing
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Daniel Franz

Shownotes:

Odin und seine Brüder erschaffen die Welt

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9 Gedanken zu „TRO003 Naturgewalten und Aufklärung

  1. federkralle

    Danke für den spannenden Podcast.

    Zu der Vermehrung der Götter aus der Achselhöhle ist mir ja folgende Hypothese eingefallen:

    Zu der Zeit, als die Sagen entstanden, war Landwirtschaft und Pflanzenzucht ein zentraler Teil des Lebens.
    Wenn man Pflanzen vegetativ – also ohne Samen – vermehrt, nimmt man oft einen Seitentrieb der der Blattachsel entspringt, und steckt ihn in die Erde. Dann wächst bei etwas Pflege eine neue Pflanze.

    Als die Germanen oder ihre Vorfahren dann überlegt haben, wie Vermehrung ohne Sex geht, könnten sie einfach den Weg, der bei Pflanzen funktioniert, auf die Götter übertragen haben.

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  2. Berg-Ulme

    Hallo,

    mir ist beim Hören die gleiche Idee gekommen wie Federkralle. Es ergibt schon Sinn, wenn man bedenkt, wie wichtig Bäume in diesen Mythen sind. Die ersten Menschen sind auch aus Bäumen gemacht geworden.

    Zu der Frage „Wie der kommt der Riese in den Eisberg und warum leckt ihn die Kuh da drauß?“ fällt mir ein, dass der Riese vielleicht eine Art Eisstatue war, die von den Kuh geformt wurde. Das würde den schöpferrichen Aspekt einschließen, den ihr kurz erwähnt habt.
    Haben Germanen-Kinder Schneemänner gebaut?
    Vielleicht, aber es wird schwer handfeste Bewise zu finden…

    Ich freue mich schon auf diese nächste Folge. Ihr macht gute Arbeit.

    Mit freundlichen Grüßen

    Berg-Ulme

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    1. sthesing Beitragsautor

      Hallo Berg-Ulme,

      ja, guter Gedanke. Es erinnert mich ein wenig daran, dass Bildhauer gerne mal sagen, dass die Skulptur bereits im Stein/Holz/Eis drin war, und dass der Künstler nur das überschüssige Material drumherum entfernen muss.
      Das wäre das selbe Muster, nur umgekehrt.

      Danke für den Hinweis.

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  3. nils

    Hier noch eine etwas späte Hypothese, zu der Frage, woher die Achselhöhlengeschichte kommen könnte (hab euch erst jetzt entdeckt):
    Die Achselhöhle ist eine etwas versteckte Körperregion, die manchmal feucht wird, bei mangelnder Pflege anfängt zu riechen, die in der Regel warm ist und wo Haare wachsen. Da drängt sich die Assoziation mit dem weiblichem Genitalbereich meiner Meinung nach ja schon förmlich auf, sodass man, denke ich, gar nicht zu so umständlichen Erklärungen greifen muss, wie ihr das getan habt.
    Siehe auch: http://www.asylum.com/photos/ink-that-stinks/481191/ xD

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    1. sthesing Beitragsautor

      Auch ne Deutung…
      Also mir persönlich drängt sich die Assoziation nicht auf. Aber wer weiß, was den Germanen und Griechen und allen anderen, die dieses Mythem verwenden, so durch den Kopf ging.

      Danke für’s Feedback!

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  4. Franz

    Noch ein Deutungsversuch zur Achselhöhle:

    Die alten Völker beobachteten vielleicht, wie das Leben bei den Vögeln entsteht:: Die Henne setzt sich auf das Ei und hält brütet es aus. Das Ei ist nicht zu sehen, so ist es vor Fressfeinden geschützt. Wenn ein Mann dieses Verhalten imitieren will, bietet sich die Achselhöhle an.

    Gut, er sollte nicht mit einem rohen Ei in der Achselhöhle in den Krieg ziehen, das würde das Ei nicht überleben. Aber wenn er ruhig dasitzt wie ein Vogel beim Brüten oder wenn er sich nur bedächtig bewegt, schützt er das Ei. Eine schwangere Frau wird in der Schlacht ja auch nicht in der ersten Reihe stehen und kämpfen.

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  5. danker

    @Achselhöhle
    Habe da was im Kopf, bringe es aber nciht ganz zusammen,… imho bei Chinesen gab es eine Seidenrauben Aufzucht, welche eben von Frauen unter den Achselhöhlen durchgeführt wurde. (könnte aber auch andere Tier/insekten Art gewesen sein)

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  6. Alina

    Ich habe vor kurzem den Podcast entdeckt und finde ihn super! Jetzt höre ich ihn von Anfang an durch, deshalb meine sehr späten Kommentare. 😉

    Ich hatte einen ähnlichen Gedanken wie Nils. Unter den Armen wachsen Haare, die genauso aussehen wie die an den männlichen und weiblichen Genitalien. Bei den männlichen Genitalien kann man trotzdem sofort den Penis sehen, bei der Frau sieht man nur die Haare über einer verborgenen Höhle. Und das passt dann auch ganz gut zur Achselhöhle.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich denkt, an genau diesen beiden Körperstellen wachsen solche Haare, irgendwas müssen die doch miteinander zu tun haben!

    Und bei der Kuh dachte ich sofort: Wenn man keine menschliche Mutter hat, wird man von einer Kuh gesäugt. Ein Muttersymbol in einer Welt ohne Frauen.

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